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ESG fonds

ESG Fonds

ESG Fonds sind Investmentfonds, die sich nach den ESG Kriterien richten. ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). ESG Fonds investieren nur in Unternehmen, die in ihrem ESG-Reporting nachweisen, dass sie sich für Nachhaltigkeit und soziales Verantwortungsbewusstsein einsetzen. 

Wir bei INCITA Invest sind Experten für ESG Fonds und beraten Sie umfassend zu nachhaltigen Investitionen in Immobilien. Wir haben mehr als 15 Jahre berufliche Erfahrung im Fondsmanagement und konzipieren und managen maßgeschneiderte Investmentprodukte für Sie. Dabei orientieren wir uns immer an unseren Kunden und sorgen beim Fondsmanagement unter anderem für eine Ertragssteigerung und eine Verbesserung der Risikodiversifikation. 

ESG Fonds haben zahlreiche Unterschiede zu anderen Fonds, z.B. eine erhöhte Krisenfestigkeit und Risikoreduktion. Außerdem richten sich die meisten ESG Fonds nach der 2020 in Kraft getretenen EU-Taxonomie und nehmen nur Unternehmen auf, die sich bspw. an die DNSH-Direktive (“Do No Significant Harm”) halten und die in der EU-Taxonomie festgehaltenen Ziele nicht wesentlich beeinträchtigen. 

Es gibt verschiedene Arten von ESG Fonds, z.B. ESG Immobilien Fonds oder MSCI ESG Fonds. Je nach Art funktionieren ESG Fonds anders und bringen unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich (bspw. bestechen Impact Fonds durch ihre nachweisliche positive Wirkung auf die Umwelt). 

Bei ESG Fonds sollte man auf verschiedene Dinge achten, die über den späteren Ertrag, das Risiko oder den erzielten Nachhaltigkeitseffekt entscheiden. Unter anderem ist es hier wichtig, auf das eigene Anlagekapital zu achten und kritisch zu sein, um sich nicht von leeren ESG-Versprechungen blenden zu lassen. Leere ESG-Versprechungen nennt man auch Greenwashing und gehören zu den größten Kritikpunkten an ESG Fonds. 

Was ist ein ESG Fonds?

Ein ESG Fonds ist ein grüner Investmentfonds, der in Unternehmen bzw. Immobilien investiert, die sich an die ESG Kriterien halten und sich durch ökologische Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und eine ethische Unternehmensführung auszeichnen. 

Die ESG Kriterien sind Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Governance (Unternehmensführung). Die Bedeutung der ESG-Kriterien und von ESG Fonds steigt zunehmend in der heutigen Welt, weil immer mehr Menschen begreifen, wie wichtig es ist, sich für Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Handeln einzusetzen. 

Die zunehmende Signifikanz der ESG-Kriterien spiegelt sich in regulativen Vorgaben wie der EU-Taxonomie oder der EU-Offenlegungsverordnung. Deshalb erhöht sich die Zahl der Anleger, die in nachhaltige ESG Fonds investieren, jedes Jahr. Eine Investition in einen ESG Fonds wirkt sich positiv auf die Finanzen und die Umwelt aus.

Was sind Unterschiede von nachhaltigen ESG Fonds zu anderen Fonds?

Die Unterschiede von nachhaltigen ESG Fonds zu anderen Fonds sind insbesondere eine nachhaltige Rendite und eine häufig größere Krisensicherheit. Grundsätzlich gelten für alle Fonds drei Faktoren als ausschlaggebend: Rendite, Sicherheit und Liquidität. ESG Fonds unterscheiden sich von anderen Fonds darin, dass ein vierter Faktor hinzukommt: die Einhaltung der ESG Kriterien. 

Die wichtigsten Unterschiede zwischen nachhaltigen ESG Fonds und anderen Fonds sind in der folgenden Liste zusammengefasst.

  • Krisenfestigkeit: ESG Fonds gelten als krisenfester im Vergleich zu herkömmlichen Fonds, weil bestimmte Risiken bei nachhaltigen Fonds von vornherein ausgeschlossen werden. Das liegt daran, dass viele ESG Unternehmen bzw. Investoren aufgrund der Nachhaltigkeitskriterien in zukunftssichere Technologien bzw. ESG- und Taxonomie-konforme Immobilien und Anlagen investieren und ihre Praktiken transparent kommunizieren. 
  • Risikoreduktion: Unternehmen, die die ESG Kriterien erfüllen, reduzieren Risiken, indem sie sich zukunftssicher aufstellen. So sind sie auch für künftige Erwartungen und Standards gut aufgestellt. 
  • Höhere Rendite: Viele ESG Fonds erzielen eine perspektivisch höhere Rendite als andere Fonds, weil die meisten nachhaltigen Fonds wertstabil und weniger risikobehaftet sind sowie eine langfristige Perspektive verfolgen. 
  • Bessere Stabilität: Viele nachhaltige Fonds weisen eine höhere Stabilität auf als herkömmliche Fonds, weil sie weniger Kursschwankungen unterworfen sind. 
  • Besseres Image: Viele ESG Unternehmen verbessern ihr Image, weil Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein hohes Ansehen in der Gesellschaft genießen. Ein gutes Image wirkt sich für viele Unternehmen positiv auf den Aktienkurs und die Gewinnbilanz aus, wovon auch die Investoren profitieren. 
  • Verantwortungsbewusstes Handeln: ESG Fonds regen Unternehmen zu verantwortungsbewusstem Handeln an, weil ESG Fonds signalisieren, wie wichtig Nachhaltigkeit, soziales Verantwortungsbewusstsein und ethische Unternehmenspraktiken sind. So tragen ESG Fonds zu einer besseren Welt bei.
  • Höhere Kosten: Die meisten ESG Fonds verursachen höhere Kosten als andere Fonds, weil ESG Fonds mehr Aufwand bei Recherche und Prüfung benötigen. 

Welche ESG Fonds gibt es?

Es gibt zwei Arten von ESG Fonds: Aktive Fonds und passive Fonds (auch ETFs genannt). 

Ein aktiver ESG Fonds wird von einem Fondsmanager verwaltet, während ein ESG ETF ohne Fondsmanager auskommt und einen gewählten Index nachbildet. Deswegen werden ETFs auch Indexfonds genannt. 

Bei einem aktiven ESG Fonds bestimmt der Fondsmanager die genaue Zusammensetzung des Fonds und hält sich dafür an die ESG-Kriterien. Die meisten aktiven ESG-Fonds kosten mehr als passive Fonds, weil bei aktiven Fonds höhere Personalkosten entstehen. 

Für passive ESG Fonds gibt es zwei Möglichkeiten zur Replikation des gewählten Index’: die physische Replikation und die synthetische Replikation. Bei der physischen Replikation wird der ETF exakt dem gewählten Index nachgebildet. Bei der synthetischen Replikation ist es möglich, dass der ETF andere Wertpapiere enthält als der gewählte Index. 

Für ESG-Konformität ist es sinnvoll, einen ETF mit physischer Replikation zu wählen, denn bei ETFs mit synthetischer Replikation besteht die Möglichkeit, dass sich im Portfolio trotz ausgegebener ESG-Ziele Unternehmen befinden, die keine Nachhaltigkeitsmaßnahmen durchführen. 

Neben den aktiven und passiven ESG Fonds gibt es zahlreiche Unterarten von ESG Fonds, die in der folgenden Liste zusammengefasst sind. 

  • ESG Immobilien Fonds: Ein ESG Immobilien Fonds ist ein Fonds, der in nachhaltige Gebäude investiert. Diese Gebäude erfüllen entweder bereits die ESG Kriterien, sind also energieeffizient und klimaschonend, oder sie befinden sich in einem Prozess der Umwandlung, um in Zukunft ESG-konform zu sein. Dafür wird z.B. der Energieverbrauch der Gebäude reduziert oder Ökostrom eingekauft. 
  • MSCI ESG Fonds: MSCI ESG Fonds sind Fonds des US-Amerikanischen Finanzdienstleisters MSCI. MSCI hat seinen ersten ESG Fonds 1990 auf den Markt gebracht und sein Portfolio seither beständig erweitert. MSCI stellt außerdem ESG-Ratings für viele Fonds bereit. 
  • Nachhaltige Aktienfonds: Nachhaltige Aktienfonds sind Fonds, die in börsennotierte Unternehmen investieren, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Bei dieser Art von Fonds fließt das Geld eines einzelnen Anlegers nicht direkt in das Unternehmen, sondern geht an den Vorbesitzer des jeweiligen Anteils. Dadurch lassen sich nachhaltige Unternehmen indirekt unterstützen. Je mehr Anleger in ein nachhaltiges Unternehmen investieren, desto mehr steigt der Wert dieses Unternehmens. 
  • ESG ETFs: ESG ETFs sind Indexfonds, die sich nach den ESG Kriterien richten. ESG ETFs werden entweder passiv durch den Ausschluss von bestimmten Wirtschaftsbereichen erstellt (z.B. Waffenhandel oder Glücksspiel), oder aktiv von einem Fondsmanager organisiert. Viele ESG ETFs mit einem Fondsmanager sind zwar teurer als passive ETFs, dafür ist der Nachhaltigkeitsanspruch der meisten ESG ETFs mit einem Fondsmanager höher. 
  • Grüne Bonds (Rentenfonds): Grüne Bonds sind Fonds, die Geld an Unternehmen oder Länder leihen. Die Unternehmen oder Länder zahlen das Geld später mit Zinsen zurück. Damit es sich wirklich um einen grünen Bond handelt, ist es notwendig, dass die Unternehmen und Länder, in die investiert wird, das Geld für nachhaltige Zwecke einsetzen. Die meisten Grünen Bonds bestehen aus einzelnen Wertpapieren. Die meisten Rentenfonds bestehen aus einer Vielzahl solcher Wertpapiere.  
  • Nachhaltige Mischfonds: Nachhaltige Mischfonds sind Fonds, die sich aus unterschiedlichen Kategorien von ESG Anlageobjekten zusammensetzen, z.B. aus nachhaltigen Anleihen, Aktien oder anderen Fonds. In den meisten Mischfonds werden riskante Anlageobjekte mit weniger riskanten kombiniert, damit sich die Renditechancen der riskanteren Objekte mit denen der weniger riskanten ausgleichen. 
  • Nachhaltige Dachfonds: Nachhaltige Dachfonds sind Fonds, die in mehrere nachhaltige Fonds auf einmal investieren, um durch die Streuung der Investition das Risiko zu reduzieren. Allerdings ist es mit einem Dachfonds schwieriger, die einzelnen Unternehmen, in die investiert wird, auf ihre Nachhaltigkeitsbemühungen hin zu überprüfen, weil die Anzahl der Unternehmen deutlich größer ist als bei herkömmlichen Fonds. 
  • Nachhaltige Themenfonds: Nachhaltige Themenfonds sind Fonds, die in Unternehmen investieren, die sich für einen speziellen ESG Themenbereich einsetzen, z.B. Energieeffizienz, Wasseraufbereitung oder Recycling. 
  • Impact Fonds: Impact Fonds sind Fonds, die ihre Ziele transparent kommunizieren und messbar machen. Durch die transparente Kommunikation und Messbarkeit wird sichergestellt, dass die nachhaltige Geldanlage eine nachweisbare Wirkung hat. Impact Fonds investieren in nachhaltige Anlageobjekte mit konkreten ESG-Zielen und -Maßnahmen (ähnlich wie nachhaltige Themenfonds). 

Worauf sollte man bei ESG Fonds achten?

Bei ESG Fonds sollte man auf einige wichtige Aspekte achten, die in der folgenden Liste festgehalten sind. 

Anlagerichtlinien beachten

Es gibt insgesamt vier Anlagerichtlinien bzw. Investmentansätze für die Auswahl von Unternehmen, die in einen Fonds aufgenommen werden. Die verschiedenen Investmentansätze werden in der folgenden Liste erklärt.

  1. Ausschlusskriterien: Der erste Investmentansatz ist die Nutzung von Ausschlusskriterien. Bei diesem Ansatz werden bestimmte Wirtschaftszweige wie Waffenhandel oder Glücksspiel ausgeschlossen. Hierbei ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Ausschluss grundlegend ist, denn manchmal gibt es eine Toleranzschwelle, bis zu der es einem Unternehmen erlaubt ist, in dem eigentlich ausgeschlossenen Wirtschaftszweig tätig zu sein und trotzdem in den Fonds aufgenommen zu werden. Hinzu kommt, dass der Ausschluss von Unternehmen aus bestimmten Wirtschaftszweigen nichts darüber aussagt, wie nachhaltig die aufgenommenen Unternehmen agieren. 
  2. Positivkriterien: Die zweite Anlagerichtlinie sind Positivkriterien, nach denen Unternehmen ausgewählt werden, die bestimmte ESG-Kriterien besonders gut erfüllen. 
  3. Best-in-Class: Der dritte Investmentansatz ist der Best-in-Class-Ansatz, bei dem Unternehmen für den ESG Fonds ausgewählt werden, die in ihrer jeweiligen Branche am besten im Bereich Nachhaltigkeit und soziales Verantwortungsbewusstsein abschneiden. Der Nachteil bei diesem Ansatz ist, dass keine Wirtschaftszweige ausgeschlossen werden, sodass die Möglichkeit besteht, dass bspw. Ölförderunternehmen in den Fonds aufgenommen werden.
  4. Engagement: Die vierte Anlagerichtlinie ist das Engagement, bei dem die Fondsgesellschaft in direkten Austausch mit den ausgewählten Unternehmen tritt und versucht, sie durch Dialog zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen. 

Anlagekapital festlegen

Es ist wichtig festzustellen, wie viel Anlagekapital vorhanden ist. Abhängig vom Anlagekapital lässt sich die Wahl des ESG Fonds bereits einschränken. Hinzu kommt die Frage, ob die Anlage einmalig ist oder ob regelmäßige Investments geplant sind. Weitere wichtige persönliche Faktoren für die Wahl des ESG Fonds sind der Zeithorizont und die Risikobereitschaft. 

Risiko reduzieren

Das Risiko reduziert man, indem man auf die Streuung des Investments achtet. Viele ESG Fonds streuen das Investment automatisch, weil Fonds immer in mehrere Anlageobjekte gleichzeitig investieren. Durch diese Maßnahme reduziert sich das Risiko. 

Kritisch sein

Es ist wichtig, bei der Entscheidung des richtigen ESG Fonds kritisch zu sein, weil Nachhaltigkeit nicht immer einheitlich definiert ist. Erst seit Einführung der EU-Taxonomie gibt es Richtlinien, die für mehr Verbindlichkeit hinsichtlich des Begriffs “Nachhaltigkeit” sorgen. Viele Fonds verwenden in ihren Namen Begriffe wie “sustainable” oder “grün”, doch was dahinter steckt, ist nicht immer klar. Deshalb ist es ratsam, genau hinzusehen und die tatsächlichen Inhalte des Fonds mit den eigenen Vorstellungen zu vergleichen. 

ESG Ratings heranziehen

ESG Ratings sind eine gute Informationsquelle, um zu erfahren, wie sehr ein ESG Fonds mit den ESG-Kriterien im Einklang ist. Allerdings ist es wichtig, dass das ESG Rating nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage dient, denn ESG Ratings haben keine einheitlichen Standards und fallen je nach Anbieter unterschiedlich aus. 

ESG Fonds Kritik

ESG Fonds stehen bei manchen Klimaschützern wie Greenpeace in der Kritik, weil die Klimaschützer den Fondsgesellschaften und Unternehmen vorwerfen, Greenwashing zu betreiben. Greenwashing ist der Versuch von Unternehmen und Organisationen, sich ein umweltfreundliches Image zu verleihen, ohne wirksame ökologisch nachhaltige Maßnahmen umzusetzen. Die Kritik lautet demnach, dass die Fondsgesellschaften und Unternehmen das ESG-Kürzel nur zu Marketing-Zwecken nutzen, nicht um die Umwelt zu schützen. 

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